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Sicherheitstipps
Berichte von Kidnappings
und Bankkartenraub
Katharina & Peter






Ähnliche Fälle
In dieser Rubrik sind ähnliche Fälle zu finden, die uns von Rucksacktouristen während und nach unserer Suche zugesandt wurden. Dies ist nur ein Auszug von den vielen Berichten die uns zugeschickt wurden. Da es nicht möglich war, im Nachhinein immer die Erlaubnis für das Abdrucken der Zuschrift zu bekommen (viele Bachpacktourists haben für die Dauer ihrer Reise e-mail Adressen, die sie nachher nicht mehr verwenden), haben wir uns entschlossen, einige Berichte anonym abzudrucken. Die Namen und e-mail Adressen der Autoren sind den Familien bekannt.

… Genau so ein Paar waren mein Freund und ich, als wir unsere Südamerikareise machten und obwohl unser Erlebnis in Bolivien nun schon zwei Jahre zurückliegt und ich lange nicht mehr daran gedacht habe, lief es mir kalt den Rücken runter, als ich vor einem Monat von einem Freund, der gerade aus La Paz kam, alles hörte. Wir hätten auch sterben können, denn uns ist genau das gleiche passiert. Wir kamen mit dem Bus aus Peru über Copacabana nach La Paz. Normalerweise halten alle Busse am Busbahnhof, doch Busse aus Copacabana halten direkt im Stadtzentrum, was für Touristen viel gefährlicher ist. Das falsche Taxi parkte direkt hinter dem Bus. Wir fühlten uns sicher, kannten La Paz schon und wussten genau, in welches Hostel wir wollten. Bald darauf stieg der falsche Tourist ein, dann der falsche Polizist. Zuerst wollten sie immer, dass wir aus dem Taxi aussteigen ohne Gepäck, damit sie alles durchsuchen können. Wir weigerten uns, wollten nur mit Gepäck raus. Dann wollten sie die Kreditkarten und Geheimnummern, ich wollte mich weigern, doch mein Freund gab sie ihnen und das hat wohl unser Leben gerettet. In einem einsamen Stadtteil mussten wir aussteigen, freundlicherweise luden sie auch unsere großen Rucksäcke aus dem Kofferraum aus. Da standen wir dann, ohne Kreditkarten, aber mit dem Leben, den Fotos und all unseren Sachen. Ein Taxi fuhr vorbei, ein Passagier saß drin, eine Polizistin auf dem Heimweg von der Arbeit. Auf unser Winken hielten sie sofort an und nahmen uns mit zum Busbahnhof zur Touriinfo. Nach einer Stunde waren die Karten gesperrt. Abends im Hostel lagen wir zu zweit in einem Einzelbett und verstanden langsam, was Schreckliches passiert war und was für ein Glück wir hatten. Am nächsten Tag fuhren wir zur deutschen Botschaft, deren Hilfe lediglich darin bestand, dass unsere Eltern uns anrufen konnten um uns Geld zu schicken (mit Western Union). Wir erstatteten auch Anzeige bei der bolivianischen Touristenpolizei. Die meinten, die Täter kämen aus Peru, wären längst über die Grenze und könnten nicht gefasst werden. Ab da waren wir noch vorsichtiger. Wenn möglich, stiegen wir mit anderen eindeutig "echten" Touristen in die Taxis, so dass kein Platz mehr für zusätzliche Passagiere war. Wir ließen die Taxis von der Hostel unseres Vertrauens rufen und schrieben die Nummer des Radiotaxis auf. Die großen Rucksäcke waren immer auf dem Schoß, so dass wir sofort mit allem rausspringen konnten, wenn nötig. Entspannt war keine Taxifahrt mehr. Zurück in Deutschland schickte ich eine ausführliche Mail an den Bolivien-Reiseführer von Reise-Know-How, der bis auf die fehlende Taxi-Polizisten-Nummer während der Reise eine große Hilfe gewesen war. Eine ausführliche Mail ging auch an das Auswärtige Amt mit der Bitte, die Taxi-Polizisten-Nummer bei Warnhinweisen zu erwähnen. Denn die Warnhinweise hatten wir zu jedem Land vorher gelesen. Leider kam nur eine automatisierte Mail als Antwort und keine weitere Reaktion. Ein Hinweis hätte vielleicht die schrecklichen Morde und Entführungen verhindert! Es ist unverständlich, warum die Täter ungehindert täglich weiter ihre Verbrechen ausüben konnten und im Jahr 2006 trotz mehrfacher Anzeigen immer noch an genau der gleichen Stelle die Touristen entführten wie im Jahr 2004. Inzwischen – so habe ich gesehen - sind die Warnhinweise des auswärtigen Amtes für Bolivien verbessert worden was Ihrem Engagement zu verdanken ist und hoffentlich vielen Touristen furchtbare Situationen ersparen wird. Traurig, dass immer etwas Schreckliches geschehen muss, bevor Veränderungen bewirkt werden können. Unsere vielen bolivianischen Freunde waren sehr unglücklich darüber, was uns passiert ist und sie hatten uns immer vor der Gefahr gewarnt. In La Paz zum Beispiel gaben sie uns die Visitenkarte von einem sicheren Taxifahrer, doch in der Eile und falsch gefühlten Sicherheit nahmen wir das nächstbeste Taxi.

Von den drei Bankkarten hoben die Täter innerhalb einer Stunde den Tageshöchstsatz ab. Die Volks- und Raiffeisenbank zahlte nichts zurück, die Sparkasse die Hälfte und die Barclaycard zahlte den kompletten Betrag zurück. …

Anke R.


URGENT WARNING - COPACABANA to LA PAZ

Two days ago my mother I travelled from Copacabana to La Paz in a small white minibus which charged 10 Bolivianos for the journey. We took the minibus from Plaza Sucre in Copacabana. Just before La Paz, in a place called El Alto, the minibus unexpectedly turned off the main road and onto a dirt track. The car infront of us stopped and 4 men with guns jumped into the minibus, held guns to our heads, tied our hands, wrapped tape around our mouths and blindfolded us. The driver, and the two other people in the minibus were all involved in this kidnapping and robbery.
We were taken to a house nearby and held there, tied up and blindfolded for 24 hours. The majority of our belongings were stolen and we were forced at gun point to give our credit card PIN numbers. The men then repeatedly withdrew the maximum amount they could from our accounts.
After 19 hours, 2 more Dutch travellers were brought (also at gunpoint) to the house where we were being held. They had also taken a white minibus from Copacabana and they later revealed that exactly the same sequence of events had taken place. We were all finally released together that night. We were taken, blindfolded to an area of waste ground in El Alto and kicked out of the minibus, with a few of our belongings.
According to our respective embassies, this is a very real, and increasing risk for travellers. Both embassies have told us that 5 similar cases have been reported in the last 6 months. Apparently three other travellers experienced the same horrific type of kidnapping/robbery only last week.
RECOMMENDATION:
If travelling between Copacabana and La Paz - ONLY TAKE THE TOURIST BUSES, AND NOT THE SMALL MINIBUSES THAT LEAVE FROM COPACABANA. BUY YOUR TICKET FOR THE TOURIST BUS AT AN AGENCY IN COPACABANA BEFORE YOU TRAVEL (dont just pay on the bus).
I dont want to panic people travelling in this area, but at the same time this is a very real risk and i dont want anyone else to go through what we have just experienced. H.S.,


…ich war letztes Jahr mit einer 15-köpfigen Reisegruppe in Bolivien. das Hotel hatten wir in La Paz von wo aus ich an einem Nachmittag zu Fuß alleine in Richtung Stadtmitte ging. Plötzlich kam ein (angeblicher) Tourist aus einer Seitenstrasse der mich angesprochen hatte um mir zu helfen wo ich hin will, ich habe ihn nicht verstanden da ich nicht spanisch kann. Ich ging weiter und er folgte mir nach, nach ca. 50 meter kam ein wie ein Polizist verkleideter Mann entgegen und wollte unsere Pässe, ich hatte keinen Pass bei mir ich sagte dass ich den Pass im Hotel habe, da mußte ich mit den 2 Mann umkehren um ins Hotel den Pass zu holen. Wir sind nicht weit gegangen, hielt der (angebliche) Polizist einen Taxi an (der Taxi gehörte auch zu den Banditen), ich mußte mit beiden in das Taxi einsteigen. Bei der nächsten Abzweigung bog der Taxi nach rechts ab in ein unwegsames Gelände wo er stehen blieb und die Herren mir alles abnahmen. (Digikamera, Bargeld ca. EUR 130,- USD ca. 120,- und Bol. ca. 300,- sowie das schlimmste: die Bankomatkarte. Dann ließen sie mich wieder frei. Ich sperrte so schnell wie möglich die Bankomatkarte es war jedoch schon zu spät, die haben mittlerweile schon 23 x EUR 170,- (USD 200,-) insgesamt mehr als EUR 3900,- abgehoben (Ich habe einen Prozess geführt wo ich von meiner Bank EUR 2000,- wieder zurückbekommen habe). …

E.S.




...After that we went on to Bolivia and had planed to go to the salt desert in the south. Then things did not really go the way we wanted them to go, and we had an experience that challenged me like nothing has challenged me before, we were kidnapped.
We left the bus in La Paz and took a taxi that was standing behind the bus. A Brasilian tourist entered shortly afterwards, then a police officer that wanted to do a pass/drug control. We had to go to the office with him. There they searched our backpacks and found drugs with the brasilian guy. They kept us because we were with him. The next day they put us into another room, told us that their boss would arrive soon, who would then let us go since we had no drugs with us. However, after sitting in a dark room for 4 houres, with hand cuffs, legs tied together and big tape over our mouths we started to shout and make noises. It was just all to weired. Then they came, no Uniform but guns out and told us that they were not police officers, that this was not a police station, that they were terrorists and are going to keep us. After the first shock we started to talk to them, I did most of the talking because my spanish was better then E.'s. The kidnappers told us that they want money, that they need money. They promised that they would not do anything to us if we stayed calm, did not make noises, and did what they told us to do. They brought us food, we could go to the toilet, but then we just had to wait. Hours and hours of waiting and uncertainty. I was just happy that we were two, and that I had some Nia priciples at hand that gave me such a safety net, relaxed, alert and waiting. Moments that caused us to hold our breaths were when the door
was opened and the kidnapper came to talk to us and give us food, however, we never exactly knew what was going to happen.

In the first night, the kidnapper showed us pictures of my family he had found in my backpack, and then showed us pictures of his family and started to cry. He told us that they were kidnapped and that he needed $10.000 to get them free. He chose to communicate with us on a quite human level, we responded to that and used it to our advantage when we were talking to him. He told us just as he does not want anything to happen to his family, and similarily he does not want to do anything to us because also we have family and are students.

After some days our credit cards were blocked and he could not get more money from the ATM, so he had to get the rest of the money to him differently. I said I can call my parents and ask my to send us money, so we did that. I knew I could do this with her, that she would stay calm and able to handle the situation, which proved to be sooo true! I called her from the kidnappers mobile, and then after some difficulties and organisational problems the money got to Bolivia some time later. The money arrived some hours later, it was morning in La Paz. The kidnapper had shown us our bus tickets back to Lima all ready, and we were ready to go, when a call from the german embassy in Bolivia came in. They were asking for me. The kidnapper was very nervous and angry, and I had to make some phonecalls after that. First my mom to ask her if she had passed on the number, and then the embassy to tell them that I was ok, that there was nothing to worry about and that a friend of mine had answered the phone and hung up by accident. I would say that this was one of the moments when I was afraid the most, because the situation was not clear, the kidnapper was veeery nervous and I did not know how he would react, what his next steps would be. Luckily he got scared and did not over react, he got us into a car and drove us to the bus station. He gave us 200 Bolivianos ($ 30), told us to get something to eat, not to talk to anyone and get straight on the bus. He said he had people in the stations looking we would not do anything, and that two of his people would go to Lima with us to make sure we would not go to the police along the way. He said once we got back to Lima we would get our luggage back, before he had only given us our pass ports, id cards, flight tickets, and travelers checks. Well, we got on the bus, arrived in Lima 26 hours later, but no luggage came with us. We went to a hostel, got some glasses for E., telephonecards, medicine and tooth brushes. After that we called our parents, me to say that I was back, and E. to tell his parents about the kidnap, because they did not even know up to that point. What I did not know was that the german embassies in Germany and Peru were notified already, that the police in Germany had started to investigate and that drug teams from Bolivia were looking for us already. My parents had contacted the embassy in Germany and without being asked to do so, they had acted immediately and contacted the police. My parents were with police the same day. One team was investigating together with the BKA, and two officers especially trained fo these cases came to my parents. They said they would be there 24 houres if necessary, help them, answer questions, formulate questions my mom should ask me the next time I called... There was a lot going on at home, my sister got back early from a holiday, they all did the best they could and tryed to stay positive. I cannot possibly imagine how difficult, terribly and terrifying this must have been for them. On the phone from Lima my mom gave my the number of the men from the BKA in Peru, who was with us 30 minutes later to find out what had happened. The next day two people from the german embassy took us to a different hotel in a safer part of Lima and had our first day in freedom!!! (they had kept us for 6 days) Just walking down the streets, being able to choose when to go where, choose what to have for dinner, this had a completely different quality ! This was FREEDOM ! ! !
After three more days in Lima we finally managed to get flight tickets back to our countries.
...

...I am ok, I took it very well and think I got over it. I went to see a trouma psychologist one week after I was back, and she said that she has the impression that I must have been so stable that I had gotten over it already. I always thought that I would be able to handle difficult situations, now I know, and I think this was one of the most difficult situations I will ever be in. While we were waiting, there were some main things. One, we were trying to distract each other, talked about our first school day and stuff like that. Two I thought about how it would be best to talk to the kidnapper and what to tell him. Three was waiting, thinking positive, and not giving up. I knew that there was absolutely nothing we could do apart from waiting. Thinking negative and worrying too much would have made the situation unbearable, so I directed my thought into the other direction. We had no influence on what was going to happen, it would have happened anyway. There were times when this worked very well, and others when it was more difficult. But my feeling told me that we would get out of there alive, and that he did not want to do anything to us, by looking at the way he treated us, by looking at the great food we got, and by talking to him quite a lot. During some conversations he even agreed to put his gun to the side, because we stayed calm and got him to trust us. My only ain was to stay calm, have him trust us, not scare him through anything we would do and gain his trust. It worked! And I am able to write this to you!
...To freedom!

Ein Opfer einer Bankkarten-Entführung



…. Der Bericht über die Geschehnisse in La Paz, bwz. ab dem Bus-Stopp nach der Fahrt von Copacabana nach La Paz lasen sich für mich wie ein Deja Vue. Vorletztes Jahr im Sept./Okt. waren mein Freund und ich in Südamerika (Argentinien und Bolivien). Wir besuchten Freunde und in Bolivien wollten wir uns auch ein bisschen was vom Land ansehen. Alles war gut und schön, außer einer Höhenkrankheit, die bereits in La Paz begann bevor wir an den Titicaca-See fuhren. Und dann kam der Überfall, als wir zurück nach La Paz kamen. Genau die gleiche Vorgehensweise, genau der gleiche Busbahnhof.....Warum auch immer -Gott sei gedankt - uns hat man zu guter letzt nur Bargeld geraubt und uns dann aus dem Taxi geschmissen mit Sack und Pack. Wir leben und unsere Kreditkarten sind auch noch alle da, aber der "Drogenpolizist" hatte sie uns erst weggenommen und wollte auch unsere Geheim-Nummern wissen. Mein Freund sagte ihm auch eine Nummer, wusste aber vor Schreck selbst nicht mehr, ob es die richtige war. Ich hatte extra alte, ungültige Kreditkarten in einem Extra-Geldbeutel und meine wirklich wichtigen Dinge mehr am Körper versteckt. Na jedenfalls haben wir stunden später auf dem Flughafen von La PAz noch mehrmals unser gesamtes Gepäck aus und wieder eingeräumt, weil wir nicht glauben konnten, dass die uns nur umgerechnet ca. 50 Euro geklaut hatten. Wir dachten, die hätten uns irgendwo Rauschgift reingesteckt und da wir über Cochabamba nach Santa Cruz flogen, hatten wir panische Angst, dass irgendwo im Gepäck was versteckt sei. Als wir nix fanden, ließ der Schrecken nach. Wir haben auch lange überlegt, ob wir es der Polizei melden sollen, entschlossen uns aber es als Bagatellfall abzuhaken. Ich muss dazu sagen, mir ging es körperlich auch immer noch sehr schlecht, ich hatte schon eine Woche furchtbaren Durchfall und kam kaum vom Klo, ich hielt mich mehr schlecht als recht auf den Beinen, was zum Glück in Cochabamba dank der geringeren Höhe schlagartige vorbei war.

JETZT bereue ich es sehr, den Vorfall nicht gemeldet zu haben, vielleicht hätten Peter und Katharina dann nicht sterben müssen, weil die Polizei mit ihren Ermittlungen weiter gewesen wäre!!! Es tut mir unendlich leid!!!

Ich muss auch sagen, Bolivien ist ein wunderschönes Land mit so netten Menschen und ich möchte auch gerne noch einmal hin, aber La Paz möchte ich nach Möglichkeit nicht mehr sehen, ganz einfach, weil ich dort nur schlechte Erfahrungen gemacht habe (beginnende Krankheit und der Überfall) - außerdem ist dort einfach zuviel Tourismus und ganz klar, dass die armen Menschen dadurch einfach verführt werden sich was zu nehmen. Ich möchte solche Taten damit nicht entschuldigen, aber so waren meine innersten Eindrücke in dieser Stadt der riesengroßen Unterschiede.

Gabriele S.


… Ich sende Ihnen meinen email-Bericht! Vielleicht können Sie etwas damit anfangen!

Santa Cruz de la Sierra, 29.03.2004

Also, liebe Leute! Heute war ein Tag, so einen habe ich noch nie erlebt! Ich wurde so richtig beklaut, und wenn ich sage so richtig, dann so, dass heute fuer die Diebe wohl Weihnachten und Ostern zusammengefallen ist!

Also, von vorne:

Ich bin gestern abend in Santa Cruz angekommen und eigentlich gefiel es mir auch ganz gut, denn irgendwie ist die Atmosphaere europaeischer als hochoben im Altiplano! Die Leute sehen hier auch anders aus, die Frauen sind wirklich nicht die haesslichsten!;) Es ist sehr heiss hier, allerdings laesst der starke Wind das ganze einigermassen angenehm erscheinen! Die Stadt erscheint wie ein riesiges Dorf! Hat wohl heute knapp 1,5 Mio. Einwohner und ist in den letzten 20 bis 30 Jahren weit in die Flaeche gewachsen!

Heut morgen habe ich, weil ich kaum noch fluessig war, zwei Traveller Checks (zu je 100 Dollar) eingeloest! Warum gleich zwei? - Einen brauchte ich, um die Herberge fuer die kommenden drei Wochen zu bezahlen! Das wollte ich morgen vormittag machen!

Nun musste ich heute Vormittag aber zur Migration, um in meinem Pass eine Verlaengerung auf 90 Tage zu veranlassen (momentan sind es nur 30!). Die Migration ist ziemlich weit draussen und ich hatte keine Ahnung, welche Busnummer ich nehmen sollte, weil es ja Hunderte verschiedene Busse gibt und ich nicht sonst wo rauskommen will! Also bin ich gelaufen! Und wie ich so schnellen Schrittes an der Hauptstrasse entlang ging, merkte ich, dass ein kleiner, etwa ein halber Meter kuerzerer Typ die ganze Zeit in meinem zügigen Tempo mitging! Ziemlich ungewoehnlich! In jenem Moment hatte ich schon so meine Zweifel, ob das mit rechten Dingen zuging! Dann kamen wir an eine kleine Kreuzung und liefen auf einen relativ großen, dicken, mittelalten Mann auf! Der wollte unsere Ausweise sehen. Mein ungewoehnlicher Begleiter sollte Paraguayer sein und der Tat doch alles ganz ohne Beanstandungen! Ich sagte, er sollte mir seinen Polizeiausweis zeigen, den er mir dann prompt unter die Nase hielt. Nur kann ich als Laie kein Original von einer Faelschung unterscheiden. Außerdem wollte er wissen, in welchem Hotel ich untergebracht bin, rief dort an und tat so, als wuerde er seinen Job ernst nehmen! Nun, so zeigte ich ihm dann meinen Reisepass und entgegnete ihm, dass ich nun aber gleich weiter zur Migration muesste! Damit war der „Dicke“ jedoch nicht einverstanden. Er antwortete mir, dass er uns beide fuer fuenf Minuten zum Revier nehmen muesste, um die Daten zu ueberpruefen! Auf einmal kam ein Taxi aus der Seitengasse gefahren! Der Paraguayer stieg auch gleich hinten ein! Ich wollte meinen Ausweis zurueck – ich kam mir mittlerweile vor, wie in einem schlechten Film. Der angebliche Polizist sass mittlerweile auf dem Beifahrersitz und sagte mir, ich solle doch endlich einsteigen! Als Auslaender sich ohne Ausweis in Bolivien aufhalten, koennte erhebliche Probleme verursachen und so stieg ich dann doch hinten ein! Kaum hatte ich mich gesetzt, da kam der „Dicke“ nach hinten und nun war ich in der Mitte der Rueckbank eingekesselt!

Wir fuhren los und die beiden spielten ihr Spiel weiter! Der „Paraguayer“ liess sich vom "Polizisten" die Tasche inspizieren, der auch noch ganz verdrossen an seinem Rucksack roch! Dann fragte er ihn, wieviel Geld er mithabe und ging zum Zaehlen der Dollarscheine ueber. Dann kam ich an die Reihe! Er nahm meine Tasche, durchsuchte sie und spielte an meiner Kamera rum. Ich sagte, die waere nichts wert! Dann wollte er mein Geld sehen! Ich sollte ihm alles zeigen! Ich hatte es ja vorher in zwei verschiedene Geldbeutel getan, aber er verwies deutlich darauf, mir alles zu zeigen, weil es sonst auf dem Revier ganz sicher Probleme gaebe! Ich kam mir so eingeschlossen vor, war nervlich total am Ende und wollte die Situation so schnell wie moeglich hinter mir haben! Ich war so dumm, dass ich ihm all mein Geld gezeigt habe! Er zaehlte (es war nicht wenig) und tat so, als wuerde er es wieder in meinen Geldbeutel tun und entgegnete mir, ich koennte jetzt doch mit meinem bolivianischem Geld aussteigen, der „Paraguayer“ muesse noch mit aufs Revier, weil der auslaendisches Geld besitzt und somit verdaechtigt sei, mit Drogen zu handeln...

Ich war unendlich froh, als ich endlich draussen war! Ich schaute aber sofort nach meinem Geldbeutel und ich ahnte, was geschehen war, all mein Geld war tatsaechlich weg! Umgerechnet 200 Euro einfach ueber den Jordan! Verdammt! Ich stand inmitten eines Wohnviertels, hatte meine Orientierung verloren und war komplett blank! Dann kam ich irgendwann an eine Hauptstrasse und nach einigen Bloecken erreichte ich die Migration, wo man mir sagte, dass ich morgen wieder kommen soll, weil solche Aufgaben heute nicht mehr bearbeitet werden! Das sollte wohl einfach nicht mein Tag sein! Ich haette echt heulen koennen! Gestern waere ich nur 200 Bolivianos losgeworden, heute und nur heute hatte ich mehr als 2.000 Bolivianos dabei! Als Vergleich: ein durchschnittlicher Bolivianer verdient pro Tag nur 30 Bolivianos! Einfach zu dumm!

Nun habe ich natuerlich ziemlich Angst, erneut auf derartige Personen zu treffen! Immerhin bin ich noch ueber drei Wochen hier und werde wegen meiner Datensuche die Stadt auf- und ablaufen! Aber beim naechsten Mal werde ich rechtzeitig davonlaufen... Hoffentlich..

Alexander K,


… I had had a similar experience two years ago in Santa Cruz with my girlfriend. Going to the hotel somebody asked for information and then a false policeman appeared showing a fake ID and asked for our papers. Then two more arrived and said that somebody had robbed a bank and it was a foreigner. Then they asked us o go with them to the Prefectura to check our status. We did not accept and asked to go to our hotel with them to call our embassies (Peru and Brazil). Then they said they were going to wait for us there but never showed up. Then the hotel clerk said to us that we were in risk of being kidnapped and the Police confirmed so, showing us the real IDs. We were latins and had no money, so they would not get to much from us. Probably for that reason they went away and did not use the force to kidnap us.

Carlos E.M.


… Ich bin besonders geschockt, weil ich im Dezember 2005 aus meiner halbjaehrigen Reise aus Peru wiedergekommen bin. Im Oktober 2005 bin ich aber mit einer Freundin (Italienerin) nach La Paz gefahren zwecks Visumerneuerrung. Weil ich frueher wieder nach Cuzco zurück wollte bin ich nach einer Woche alleine (was mir im Nachhinein schockt) zurück nach Cuzco gefahren und meine Freundin wollte weiter nach Copacabana und andere Städte.

… ich habe aus Cuzco von ihrem peruanischem Mann gehört, dass sie von 2 falschen! Bolivianischen Polizisten angehalten wurde, wegen einer Drogenkontrolle. Meine Freundin kann perfekt spanisch und ist sehr powervoll und nicht sehr feminin gekleidet (was ja manche Männer anlocken könnte). 2 Männer sprachen sie an, sie solle doch mal bitte mitkommen. Sie meinte sie könnte mit den (gefälschten) Polizeiausweisen der "Polizisten" nichts

anfangen und sie sollten doch bitte einen Streifenwagen und weitere Polizisten holen, damit sie sicher gehen könnte, dass es sich um echte Polizisten handelt...

Der Mann rief einen Kollegen an, der aber auch so seltsam war (beide waren gross und muskolös) und zeigte auch nur irgendein unleserliches Papier vor. Plötzlich hatte sie eine Pistole im Rücken und sie musste sie mit in ihre Jugendherberge nehmen um ihre EC-Karte zu holen. Am Empfang behauptete sie, die beiden Männer seien Freunde von ihr. In ihrem Zimmer wollten sie ihre Karte haben und den Pinn. Sie gab ihre Pinnnummer an, und kurz darauf telefonierte der eine wild herum um die Richtigkeit des Pins zu überprüfen (da war wohl jemand, der das sofort am Rechner alles gecheckt hatte). Anschliessend (Gott sei Dank haben sie ihr nichts getan!!!) musste sie noch mit auf ihre vermeindliche Polizeistation (ein schäbiges kleines Zimmer mit einer Tischlampe und falschen Polizeiartikeln) und ihr wurde gesagt, dass sie sich gut verhalten hätte und alles seine Richtigkeit hatte. Dann durfte sie gehen.

Sie hatte nur noch sehr wenig Geld und musste sofort zurück nach Cuzco, von wo sie ihre Karte sofort sperren lassen musste. Die "Polizisten" hatten nur 400$ abgehoben (naja nur)...aber ihr geht es gut....aber was da alles hätte noch passieren können.

Ich wusste auch nicht, dass dort so viel passieren kann. Es gibt noch viele weitere Geschichten. von "Polizisten" die einem Freund von mir Ecstasy Pillen vor die Füße warfen und meinten es seien seine(korrupt!!!) und er müsste jetzt sofort 100$ zahlen...hat er auch getan, wer weiß, was die sonst noch getan hätten. …

Johanna H.


… ich war vor 3 wochen ebenfalls in bolivien und einem australier und mir ist genau das gleiche … passiert. Der vorfall (mit falschen polizisten etc.) ereignete sich am 21.3.06 in cochabamba ….

Monika m.


…. Ich wurde in Kolumbien mit einem "Burundanga"-Keks (enthält Skopotolamin oder so ähnlich) in Narkose versetzt und total ausgeraubt. Während ich halb im Koma im Krankenhaus lag, haben die Ganoven für ca 6000 $ mit meiner Visa-Karte eingekauft. Es sollten deshalb auch die Einkaufsmöglichkeiten auf ein realistisches Maß eingeschränkt werden. Weil jeder Rucksacktourist glaubt, das es ihn nicht erwischt, sollten die Banken für höhere Limits zur Abschreckung einfach auch höhere Kartengebühren verlangen, was ja auch risikoentsprechend wäre (und beim Kassieren sind die Banken doch schnell). Dann würden nur diejenigen sich hohe Limits einrichten lassen, die sie auch brauchen.

Meine Travellerscheks wurden übrigends auch sämtlichst eingelöst, und dies noch 3 Monate nach der Sperrung. Amex weigerte sich zunächst sie mir zu erstatten, weil ich sie mit meinem Ausweis bei der Bank in Bogota (Kolumbien) gecashed hätte. Die Bank legte sogar eine Kopie meines erbeuteten Reisepasses vor und behauptete ich sei dort zum Abheben gewesen. Nur habe ich dann zweimal am gleichen Tag, wo auch in Bogota wieder ein Scheck gecashed wurde, in Quito (Ecuador) neu erworbene Scheks eingelöst, und weil ich ja schlecht an beiden Orten gleichzeitig einlösen kann, hat Amex nachgegeben.

Das heisst, dass auch die Banken mit den Kriminellen zusammenarbeiten. Ich bin groß, sehe sehr europäisch aus und bezweifle, dass jemand sich mit meinem Reisepass und dem Originalfoto identifizieren lassen kann ausser ich selbst. Also hat der Bankangestellte (?) gelogen und konnte sich darauf verlassen, das er damit durchkommt. In einem Mordfall hätte man ihn sicher "in die Mangel" genommen, so aber ist nichts passiert.

Im Krankenhaus in Kolumbien bekam ich zum Abschied sogar ein paar alte Turnschuhe (ich war bis aufs Hemd ausgeraubt worden) und die Schwestern und Mediziner dort haben sich im Namen Kolumbiens für den Raub bei mir entschuldigt! Es gibt wirklich auch sehr, sehr nette Menschen dort.

Ich hoffe sehr, das Morales in Bolivien gegen die Korruption ankommt und auch sonst erfolgreich ist. …

Henning P.


…. Mit dem Urlaub in Südamerika im letzten Jahr (Ende Sept. bis Ende November 05), wollte ich zusammen mit einem Freund das vergangene Jahr 2005 verarbeiten, …

Wir sind in Lima gelandet und flogen von Santiago de Chile zurück. Die Reiseroute führte und natürlich auch durch Bolivien. in Cochabamba ist uns dann genau dasselbe passiert, wie Sie auf ihrer Homepage schildern.

Es war ein So. Mittag und sehr warm. Wir hatten schon die Tickets zur Weiterfahrt nach Sucre gebucht. Die Zeit bis zur Abfahrt wollten wir damit verbringen, uns die übergroße Jesusstatue anzuschauen. Als wir dort angekommen waren, diskutierten wir, ob wir lieber die Seilbahn nehmen oder hochlaufen sollten. Wir einigten uns, hoch zu fahren und runter zu laufen.

Dann wurden wir von einem argentinischen Tourist angesprochen, der den Eingang zur Seilbahn suchte. Wir zeigten ihm den Weg. Es hielt ein Taxi und der Taxifahrer gab vor, nicht viel Arbeit zu haben an einem So. und bot uns eine billige Fahrt nach oben an. Wir nahmen an und schon da kam es mir komisch vor, dass der Taxifahrer nicht zuließ, dass mein Kumpel vorne auf dem Beifahrersitz platz nahm. Nun sassen wir also zu dritt hinten und geschah, was geschehen musste:

Der Taxifahrer nahm nicht den direkten Weg nach oben zur Statue, sondern machte einen Umweg. Irgendwo stieg dann vorne jemand zu, der uns seinen Polizeiausweiss zeigte und nach drogen suchte. Er fing beim arg. Touristen an, um uns in Sicherheit zu wiegen. Dann wurden wir gefilzt und während er uns ablenkte, mit immer neuen Fragen, raubte er uns aus (was wir bis dahin noch nicht wussten).

Richtig misstrauisch wurden wir, als uns der Polizist nach unseren PINs der Kreditkarten fragte. Wir gaben vor sie nicht zu kennen und nie damit Geld zu holen, sondern nur mit den Reisechecks und bestanden darauf zu einem Polizeirevier gebracht zu werden. Anscheinend gingen der "Polizist" darauf ein. Irgendwann gab er vor, wir wären nun am Revier angelangt und gab uns unsere Tagesrucksäcke zurück. Ich war so froh, endlich aus dem engen Taxi austeigen zu dürfen, dass ich nicht in meinen Rucksack schaute ob noch alles da war, sondern lediglich nach meinem Paß schauten. Kaum waren wir aus dem Taxi ausgestiegen, gab der Fahrer Gas und sie waren weg. Ich konnte mir zwar noch das Kennzeichen merken, aber das hat am Schuß auch nicht geholfen.

Schaden für uns beide zusammen: knapp 600 Euro.

Wir haben noch lange diskutiert, was wir falsch gemacht haben und sind zum Schluß gekommen, dass wir einfach nur Glück hatten. Es wäre ein leichtes gewesen uns einfach irgendwo hin zu fahren und uns dort komplett auszurauben. Wer weiss schon, was für Waffen der falsche argentinische Tourist in seiner Tasche hatte.

…. Die Regierungen der Südamerikanischen Länder sind alle auf den Tourismus angewiesen, wenn diese Geschichten größere Kreise ziehen, hat das fatale Folgen für den Tourismus in diesen Ländern. Wenn Sie weitermachen, finden Sie bestimmt bald Gehör….

Stephan F.


… Vor, während und auch nach unserer Reise um die Welt, die über 13 Monate dauerte, ist uns nicht bewußt gewesen, wie groß die Gefahr in Südamerika doch ist, Opfer eines Raubüberfalls zu werden, obwohl Thomas schon am ersten Tag in La Paz, Bolivien beinahe selbst in eine dieser Fallen getappt wäre.

Der Vorfall ereignete sich in den Abendstunden auf eine der großen Hauptverkehrsstraßen im Stadtzentrum von La Paz. Ich lag mit Höhenkrankheit im Bett. Wir brauchten Geld, da wir früh am nächsten Morgen mit einem extra gemieteten Minibus mit anderen Reisenden nach Coroico fahren wollten, um der Höhe zu entfliehen. Thomas zog einen größeren Geldbetrag an einem Automaten mitten auf einer belebten Straße. Drei Ecken weiter - schon ein ganzes Stück entfernt vom Automaten - bemerkte er plötzlich wie ein klein gewachsener Bolivianer unbedingt mit seinen langen schnellen Schritten Schritt halten wollte. Plötzlich tauchten um ihn herum immer mehr Leute auf, die den Weg versperrten. Der Strahl einer Wasserpistole traf ihn mitten ins Gesicht. Im letzten Moment gelang es Thomas auf Grund seines schnellen Reaktionsvermögens durch eine kleine seitliche Lücke zu hüpfen und ein paar Häuser weiter in ein Internetcafe zu verschwinden. Er ist sich bis heute sicher, dass er beim Geld abheben beobachtet wurde und die Leute an sein Geld wollten. Auch die belebte Umgebung hat die Räuber nicht davon abgehalten ihr Glück zu versuchen. Einzig alleine Thomas Wachsamkeit und sein schnelles Reaktionsvermögen … hat ihn vor Schlimmeren bewahrt.

Trotz dieses Erlebnisses, dass wir schon fast vergessen hatten, haben wir uns nie wirklich unsicher in Südamerika gefühlt und die Schauergeschichten, die uns schon vor der Abreise in Deutschland erzählt worden waren, als westliche Panikmache abgetan. Auch haben Reisende, die wir unterwegs trafen nie von irgendwelchen Überfällen berichtet und wenn dann doch nur von kleinen Diebstählen.

… Wir haben übrigens auf unserer Reise so gehalten, dass uns monatlich ein maximaler Betrag von 600,00 Euro von einer Vertrauensperson von Zuhause aus auf unser Girokonto überwiesen wurde. Ich hatte leider leichtsinniger Weise noch einen Dispokredit in Höhe von 3.200,00 Euro zur Verfügung. Thomas hat sich aus Sicherheitsgründen gar keinen für sein Konto geben lassen.

Thomas und Nadja


es passiert oft, dass Touristen von Copacabana kommend im "Cementerio" genannten Stadtteil von La Paz in Taxis einsteigen, deren Fahrer mit Banditen zusammenarbeiten. Dafür bieten sie die Fahrt ins Stadtzentrum zum halben Preis an. Anstatt ein Euro kostet die Reise einen halben Euro, geht aber direkt in die Hände der Banditen. In einem Land wie Bolivien, wo von 20 Neugeborenen eines kein Jahr alt wird, und man mit ehrlicher Arbeit zu nichts kommt ausser zum Mittagessen, ist es nichts als logisch, dass jeder um einen Zusatzverdienst bemüht ist. Wenn jemand glaubt, dass sich die Polizei nicht mit den Banditen trifft und sich mit denen die Beute aufteilt, sollte nach La Paz kommen und zusehen wenn sich die vom 110 (Polizei mit Fahrzeugen)und die Banditen tagsüber in der Öffentlichkeit begrüssen. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass sich diese beiden Parteien ergänzen.

Es wäre der erste tragische Zwischenfall dieser Art in La Paz seit Jahren. Das Problem wird sein, dass es sehr rasch viele Nachahmer geben wird. ….

Ich denke nicht, dass die neue Regierung für mehr Ordnung sorgen kann, da dies ein Prozess ist, der über Generationen dauert. So ist bestens eine Trendwende möglich. In einem einzigen Jahr hat die Kriminalität, welche die Touristen betrifft, in dieser Stadt um mehr als 200% zugenommen. Es wurden aber noch nie Schusswaffen eingesetzt.

Momentan sehe ich als einzige Schutzmassnahme eine bessere Information der Touristen an. Die mehr als 30'000 Polizisten in diesem Land können in ihrer Denkart nicht geändert werden. In Peru hat die Polizei sogar ihre Dienstwaffen den Banditen ausgeliehen, damit die damit für sie Kohle machen.

Wenn ich eine genaue Beschreibung von den Kleidern der Opfer hätte -besonders der Jacken- wäre es möglich eines Tages zufällig auf die Täter zu stossen. Die Banditen kleiden sich mit den geklauten Sachen, damit sie nicht so direkt den Touristen auffallen. Da ich lange genug hier bin, weiss ich aber, dass nur Banditen Markenkleider haben.
n.n.


… Auch ich reiste vergangenes jahr mit meinem freund durch südamerika. Unter anderem waren wir in bolivien. in santa cruz ist uns fast die selbe geschichte passiert, nur das wir unheimliches glück hatten. ich war zwar schon damals unheimlich froh, über den glimpflichen ausgang; doch wird mir erst heute richtig bewusst, wie es auch hätte ausgehen können.....

auch bei uns gab es einen "pseudo-tourist aus ecuador, der uns schon vorher ansprach. nachdem wir eine weile mit ihm gesprochen hatten. kam der "polizist", der uns kontrolierte und uns zur überprüfung unserer angeblich gefälschten ausweise, aufs revier mitnehmen wollte. er hielt ein wahrscheinlich vorher bekanntes taxi an und schon waren wir mittendrin. unser verhalten war sehr leichtsinnig. wir haben einen großen teil zu diesem leichten spiel beigetragen, denn wir stiegen quasi "freiwillig" ins taxi. katharina und peter haben keinen fehler gemacht, sie mussten trotzdem mit dem leben bezahlen..... im taxi wechselte die situation schnell zu einer drogendurchsuchung. der polizist steckte seine nase buchstäblich in all unsere sachen, um kokain zu finden. all das war schon sehr merkwürdig. als er dann die pinnnummern zu unseren konten haben wollte, um zu überprüfen, ob wir größere geldsummen für evtl drogengeschäfte verbraucht hätten. der "andere tourist" gab bereitwillig seine pin, wahrscheinlich um auch uns zum handeln zu bewegen. wir haben uns geweigert, verlangt zur polizeistation zu fahren. irgendwann fing ich an zu weinen und auf einemal ließen sie uns aussteigen. nach kurzer bilanz stellten wir fest, dass unser photoapparat fehlte. sicherheitshalberließen wir unsere konten sperren.

anscheinend war unser polizeiteam noch nicht so abgebrüht. Wahrschienlich merkten sie, dass ohne gewalt nichts aus uns herauszubekommen war und wahrscheinlich nahmen sie daher vorlieb mit der kamera.

ich kann ihnen nicht sagen, wie glücklich ich bin dies hier noch schreiben zu können. vor allem, wie tief erschüttert ich bin; dass dies menschen, genau wie ich und mein freund, nicht mehr können.

n.n.


… Auch in Rio ist die Kriminalitaet sehr hoch. Wahrscheinlich noch hoeher als sonst irgendwo in Suedamerika. Der Tod ist die ganze Zeit an meiner Seite. Erst gestern wurden 2 Personen am heligten Tag mitten auf der Copacabana im Taxi erschossen. Tuere auf, zwei Schuesse und weg. Keiner weiss warum.

Wenn man so wie ich in Wien aufgewachsen ist, ist es nicht leicht dem allen gegenueber zu stehen. Manchmal verschieben sich hier die Werte die man in Oesterreich von seinen Eltern und der Gesellschaft mitbekommen hat.

Die Tricks mit den Drogen sind hier auch all gegenwaertig, sie laufen allerdings auf einer anderen Ebene ab. Sie kaufen z.b. eine Kette am Strand und nach 2 Minuten kommt die Polizei (die richtige Polizei) und fuehrt eine Drogenkontrolle durch. Natuerlich wird etwas gefunden, weil der Verkaeufer vorher etwas in das Plastiksackerl hineingegeben hat und der Polizei ein Zeichen gegen hat. Dann muss man ca. EUR 5000,- bezahlen um nicht ins Gefaengnis zu kommen. Da niemand in ein brasilianisches Gefaengnis gehen moechte (nichtmal eine Stunde), wird die Summe auch ziemlich sicher aufgebracht. EUR 1000,- gehen an den Strassenverkaeufer, den Rest streift die korrupte Polizei ein. Ich hab das zwar nicht selbst am eigenen Leib erlebt, da ich brasilianische Freunde habe, die mich gewarnt haben, aber wenn man sich am Strand von Ipanema oder der Copacabana etwas umschaut, kann man das live mitverfolgen. …..

Mario


…Ich selbst bin Rucksacktouristin in Latein Amerika und seit 2 Wochen in Bolivien. Vorgestern morgen kam ich in La Paz an. Ich machte mich auf die Suche nach einem Hostal in der Region von Plaza San Francisco (Touristenquartier), als ich von 3 Typen ueberraschend von hinten erwuergt wurde bis ich bewustlos wurde. Als ich wieder aufwachte war ich alleine in der Strasse am Boden. Die Schweizerbotschaft hat mir geholfen meine Kreditkarte zu sperren. Jedoch hab ich auch erfahren, dass diese Art von Vorfall hier zum Alltag gehoert. Diese Banalisierung von Gewalt ist schrecklich. …

Simone D.


Trotz aller Vorsichtsmassnahmen während einer Südamerikareise wurden auch wir damals 2003 in Ecuador von Banditos überfallen und 2 Stunden im Dschungel festgehalten und ausgeraubt. Damals hatten wir nur Bargeld dabei. Wir erfuhren von der Polizei damals so gut wie keine Unterstützung, ein Grundübel, warum Verbrechen dort so leicht geht! Wir wurden von den Banditos "korrekt behandelt"-wenn man so etwas überhaupt so ausdrücken kann- und sind Gott sei Dank unversehrt zurückgekehrt. In Deutschland haben wir keine Ruhe gegeben, diesen Überfall öffentlich zu machen. Wir bekamen damals viele Drohmails von Reiseagenturen aus Ecuador, wir würden das Land schlecht machen und ihr Geschäfts runieren.
In der Zwischenzeit muss ich beruflich oft nach Südamerika reisen- ich bin immer auf der Hut, aber das waren wir damals auch! …

M.B.


Genau war es der 15.8. in Cochabamba, als mich ein angeblicher Ecuadorianischer Flüchtling ansprach, ob ich ihm nicht etwas Geld geben könnte für Essen, denn er ist illegal im Lande usw. Im selben Moment kam ein Polizist in Zivil, der eine Ausweiskontrolle durchführte. Als er sah, daß mein Gesprächspartner keine Papiere hatte, wollte er uns beide mitnehmen und bestellte ein Taxi....
Da ich aber erst kurze Zeit zuvor einen Deutschen traf, der auf dieselbe Weise überfallen wurde (er stieg ein, wurde an einer entlegenen Stelle ausgesetzt - ohne Kreditkarten etc.), wußte ich Bescheid.
Ich habe sehr laut um Hilfe geschrien, mich standhaft geweigert einzusteigen und einen Riesenlärm gemacht. So sehr, daß mich der "Flüchtling" beruhigend an der Schulter angefaßt hat. Da ich seit 5 Jahren Kampfsport mache, habe ich das zum Anlaß genommen, ihn mit einem Hebel umzuwerfen, wobei ich ihm wahrscheinlich die Hand gebrochen habe. Warum das so gekommen ist - ich weiß es nicht mehr, es war ein Reflex. Aufgrund dieser Tatsache und weil ich durch mein Geschrei schon andere Personen aufmerksam gemacht haben, flohen die beiden mit einem Fahrzeug. Ich selbst habe noch zwei Stunden später gezittert.
Es dürfte sich bei dieser Bande um eine von vielen gehandelt haben, jedenfalls waren es relativ junge Leute, die an mir ihr Glück versucht haben.

Im nachhinein würde ich keinesfalls wieder so reagieren, das habe ich mir damals geschworen und würde mich auch heute nicht mehr wehren, da ich überzeugt bin, daß ich nur Glück gehabt habe. Wahrscheinlich weil es sich um junge und vielleicht unerfahrene Räuber gehandelt hat...

Hätte ich nicht zuvor den deutschen Touristen getroffen, wäre ich garantiert ebenfalls bestohlen worden, so war ich frisch vorgewarnt… .

Alexander S.


….. selbst macht man sich oft nicht klar, dass diese ausflüge nicht so ungefährlich sind, wie man es gerne glauben würde, dass die bedenken und sorgen der zuhausegebliebenen nicht unbegründet sind oder gar nur auf einem "verzerrten bild durch die medien" beruhen.

oft habe ich ähnliche emails an meine eltern, meinen bruder und meine freunde geschrieben, wie ihr sie zum schluss noch erhalten habt: dass alles in ordnung sei, dass das bild das wir in europa haben, gänzlich übertreiben sei, und keine gefahr drohe, wenn man sich nur einigermaßen vernünftig verhält, dass die einheimischen im grunde nett seien und bis auf bisschen geld, photoapparat oder ähnliche ersetzbaren, materiellen gegenstände nichts weggekommen ist (und das eher, weil wir die sachen irgendwo liegengelassen haben).
dann wurden meine freundin und ich ziemlich gewaltvoll in peru überfallen und ausgeraubt, sie mit dem kopf gegen eine häuserwand geschleudert, bis heute quälende bilder. gerade in peru habe ich von vielen ähnlichen zwischenfällen gehört, in bolivien ist es wohl ähnlich. …

Roman H.


… Mein Lebenspartner und ich waren im Herbst 2004 in Bolivien und Peru. Auch wir fuhren zur Isla de la Sol, auch wir fuhren mit dem Bus nach La Paz, auch wir stiegen am alten Friedhof aus und nahmen uns ein Taxi in die Stadt. Wir hätten ebenso wie Katharina und Peter nicht den Hauch einer Chance gegen das organisierte Verbrechen gehabt.

Am vorletzten Tag der Reise wurden wir mittags auf der Hauptstrasse, die durch La Paz führt, von einer Gruppe von ca. 7 Personen - einer Frau, mehreren Männern und Kindern - angegriffen. Wir haben laut geschrieen und sind davongelaufen, so dass wir Ihnen entkamen.

Ich reise seit meinem 17. Lebensjahr mit dem Rucksack durch die Welt. Einem solch aggressiven Akt - der glücklicherweise für die Räuber keinen Erfolg hatte - war ich zuvor noch niemals ausgesetzt. ….

Frauke U.


…. Ich war selbst vor 3 Jahren mit dem Rucksack durch Bolivien unterwegs, deshalb konnte ich mich sehr gut in die Lage der beiden hineinversetzen. Tatsaechlich habe ich den selben Bus von Copacabana nach La Paz genommen, und bin vermutlich am selben Friedhof ausgestiegen.

Mir selbst ist damals Gott sei Dank nichts zugestossen, allerdings wurde einer meiner Hostel-Zimmergenossen in Potosi mit dem selben Trick entfuehrt, zusammengeschlagen und beraubt. Er konnte anschliessend fliehen und kam mit einer Platzwunde am Kopf davon.

Manuel Z.


…. war vor 2 jahren auch in bolivien...sind auch über copacabana eingereist ....kaum 3 stunden im land , schon wurden wir im taxi festgehalten...der mann damals hatte einen gefälschten ausweis...nationalpolizei...bei uns waren sie sehr heiss auf die kreditkarten...es waren 3 männer.

wir sind damals mit 20 US dollar davon gekommen... scheint als hätten wir damals wirklich sehr viel glück gehabt... das muster in diesem falle scheint ähnlich zu sein...

Matthias S.


…. Ich war selbst ein halbes Jahr in Bolivien,ich habe dort in einem Waisenheim in Cochabamba gearbeitet, und wurde des öfteren mit Diebstählen konfrontiert. … Es passierte jedoch in Cochabamba am Busbahnhof wo ich auch von einem fremden Taxifahrer angesprochen wurde. Weil ich 2 große Rucksäcke hatte ging ich auch auf das Angebot ein, wobei ich nach den ersten Metern meinen Fehler bemerkte, als eine weitere "Touristin" hinzustieg. Sie war schätzungsweise anfang 30, hatte halblange, leicht blondierte Haare und war für eine gebürtige Bolivianerin etwas zu "hellhäutig". Kurze Zeit später stieg auch ein "Polizist" (etwa anfang 40, kurze Haare, dunkelhäutig) ein und gab vor, Touristen aufgrund von Drogenschmuggel und Checkbetrug zu kontrollieren. Er bat die Frau neben mir, mich zu durchsuchen, wobei sie mir wohl 5 Dollar geklaut hat. Meine restlichen Wertsachen hatte ich in einem Geheimfach in meinem Travellerrucksack verstaut. Die Frage nach weiterem Bargeld verneinte ich sowie die Frage nach Checkkarten. Sie ließen mich dann glücklicherweise mitsamt meinem Gepäck, welches sie einfach aus die Straße warfen, auf einer dunklen Nebengasse zurück. Das Taxi war dunkel grau mit grünen Streifen und hatte keine "Radiotaxiinummer" mit denen normalerweise die legalen Taxis in Bolivien gekennzeichnet werden.
Ich bin mir auch hundertprozentig sicher die "Touristin" ca 2 Wochen später auf einer Reise in Potosi gesehen zu haben. ….

Nicole O.


Zufällig sind wir auf diese Seite gestossen. Das Schicksal der beiden hat uns erschüttert. Wir waren genau 8 Wochen vor den beiden am selben Ort und kamen am Busbahnhof an. Wir wurden von einem Taxifahrer bedrängt, der uns zu unserem Hotel fahren wollte. Wir waren misstrauisch und sind nicht eingestiegen. Wer weiß, was sonst passiert wäre...

3 Wochen zuvor waren wir übrigens am 2.Tag unserer Reise in Buenos Aires ausgeraubt worden. …

Anja & Frank


…. meiner freundin und mir ist ähnliches im mai 2005 passiert und gerade deswegen läuft mir immer wieder ein kalter schauer über den rücken. ….

es ist einfach unglaublich! ich denke, dass ihre initiative und das nicht still-schweigen vielen weiteren touristen helfen kann. auch wir wussten letztes jahr nichts von dieser art trick, der aber durchaus bekannt ist, wie wir auf der touristenpolizeistation erfuhren. es gibt einige reiseführer, in denen diese tricks schon drinnen stehen, aber halt nicht in allen. auch einige reisebüros vor ort teilen informationen über tricks aus - aber nicht jeder hat die chance diese informationen vor dem unglück zu bekommen. das muss geändert werden, denn somit hätten viele reisende anders reagieren können….

Tanja K.


…. ich war wirklich geschockt als ich gehoert habe dass katharina und peter in Bolivien ermordet wurden, da ich selbst genau nach dem gleichen schema 2004 in Bolivien (cochabamba) im Taxi von 2 falschen Polizisten erpresst wurde, allerdings hatte ich schon vorher davon gehoert und somit gleich gemerkt, dass alles nur eine luege ist! …

n.n.



… Vor 11 Jahren sind meine Freundin und ich auf einer sehr ähnlichen Reiseroute durch Bolivien ebenfalls in eine "falsche" Polizeirazzia geraten, abgesehen von einer kleineren Summe Bargeld aber glimpflich davongekommen. Bolivien ist ein wunderschönes und interessantes Land, aber der Kontrast zwischen der dortigen Armut und unserem vergleichweise unermesslichen Reichtum machen solche Reisen wahrscheinlich zu einem immer schwerer zu kalkulierendem Risiko.
n.n.